Unsere Ausstellungen
Entdecken Sie das Leben von damals in der Alten Schäferei Ahorn! Auf 600 Quadratmetern Ausstellungsfläche, verteilt auf zwei Etagen, erleben Sie die historische Bewirtschaftung unserer Kulturlandschaft hautnah. Wir zeigen Ihnen nicht nur historische Arbeitsgeräte und -techniken, sondern rücken vor allem die Menschen in den Mittelpunkt, die diese Tätigkeiten mit Leben erfüllten und teilweise immer noch ausführen.
Erfahren Sie, mit welch nachhaltigen Mitteln und Materialien in einer Zeit gearbeitet wurde, als Plastik und Zement noch Zukunftsmusik waren. Tauchen Sie ein in eine Welt, in der handwerkliches Geschick und die Achtung vor der Natur im Einklang standen. Lassen Sie sich von den Geschichten inspirieren, die hinter jedem Werkzeug und jeder Technik stecken.
1. April bis 2. November 2025
Dienstag bis Sonntag 14-17 Uhr
Führungen auf Anfrage unter 09561 1304 oder info@schaeferei-ahorn.de
Im Erdgeschoss (barrierefrei zugänglich):
Im Märzen der Bauer ...
Von Menschen, Tieren und ihren Arbeitsgeräten
Unter dem Titel "Im Märzen der Bauer. Von Menschen, Tieren und ihren Arbeitsgeräten" präsentiert das Museum historische landwirtschaftliche Geräte zur Feld- und Wiesenbearbeitung in besonderer fotografischer Umrahmung.
Landwirtschaft mit Pferden oder Ochsen war bis vor 70 Jahren noch alltäglich, heute ist diese Arbeitsweise für die meisten Menschen eine Besonderheit. Der Nebenerwerbslandwirt Achim Zipfel praktizierte im nördlichen Frankenwald noch bis 2024 diese Form der Landwirtschaft. Die Fotografin Cordula Kelle-Dingel hat ihn bei der Arbeit begleitet und macht mit ihren Bildern die Symbiose aus Mensch, Tier und Arbeitsgerät sichtbar.
Mit der Feldbestellung und Wiesenbewirtschaftung wurden und werden die Grundlagen für die Sicherung unseres Nahrungsmittelbedarfs bedeckt. Die landwirtschaftlichen Tätigkeiten sind existenziell für das menschliche Überleben. Zugleich prägen sie das Erscheinungsbild unserer Heimat mit seinem Mosaik aus Feldern, Wiesen und Weiden. Entscheidenden Anteil an dessen Entstehung hatte der Einsatz von Tieren. Sie zogen die landwirtschaftlichen Geräte, halfen bei der Ernte, benötigten Weiden und Heu. Ihr Dung sorgte für fruchtbare Böden und schloss den Kreislauf.
Eingebettet in die Bilddokumentation von Cordula Kelle-Dingel erklärt die Ausstellung anhand zahlreicher Objekte der museumseigenen Sammlung die essentiellen Tätigkeiten der Acker- und Wiesenbearbeitung wie Pflügen, Eggen oder Düngen. Sie führt ein in wichtige Arbeitsschritte wie Aussat und Ernte des Getreides oder Dibbeln der Rüben und nimmt den Besucher mit zur Heuernte und zum Kartoffelroden. Mit dem Blick auf die historische Arbeitsweise will sie nicht belehren, sondern zum Nachdenken anregen und Impulse für den Umgang mit natürlichen und menschlichen Ressourcen liefern.
Fotos: Cordula Kelle-Dingel
Im 1. Obergschoss (nicht barrierefrei zugänglich):
Hände, Mehl und Herz
Eine Ausstellung über das Backen
Die Ausstellung präsentiert rund 300 Objekte aus der Museumssammlung – viele davon erstmals der Öffentlichkeit zugänglich – und beleuchtet die vielfältigen Facetten des Backens. Von der mühsamen Getreideverarbeitung bis zur Herstellung von Brot und Backwaren für besondere Anlässe erleben Sie eine faszinierende Reise durch die Zeit.
Tauchen Sie ein in historische Backmethoden: vom gemeinschaftlichen Backen im Dorfofen bis zur geschäftigen Atmosphäre einer gewerblichen Bäckerei. Seltene Exponate, wie die berührenden "Hungersemmeln" aus den Notzeiten von 1817 und 1916, zeugen von den Herausforderungen vergangener Zeiten.
Doch die Ausstellung würdigt nicht nur den Backprozess selbst, sondern vor allem die Menschen, die ihn prägten: die fleißigen Bäckerinnen in den heimischen Küchen, die Gemeinschaft am Dorfofen, wo Zusammenhalt großgeschrieben wurde, und die geschickten Bäcker in den gewerblichen Backstuben. Alte Lossäckchen erzählen Geschichten von gegenseitiger Rücksichtnahme.
Neben informativen Texttafeln werden Videos gezeigt, stilecht auf alte Mehlsäcke projiziert, um die Geschichte hinter den Objekten lebendig werden zu lassen.
Ehrenamtliches Engagement im Mittelpunkt
Die Ausstellung ist mehr als eine Objektschau; sie ist eine Hommage an das unermüdliche Engagement der ehrenamtlichen Helfer des Museums. Besonders die "Landfrauen und -männer", die bei Museumsfesten köstlichen Kräuter- und Zwiebelkuchen zubereiten, tragen zum einzigartigen Charakter der Alten Schäferei bei. Die ehrenamtliche Museumsfotografin Monika Schönherr hat diese fleißigen Hände bei ihrer Arbeit in der Backstube und am Ofen mit ihrer Kamera eingefangen und ihnen so ein lebendiges Denkmal gesetzt.
Besuchen Sie uns und erleben Sie eine spannende Reise durch die Geschichte und Kultur des Backens. Entdecken Sie, wie sich das Brot vom essenziellen Grundnahrungsmittel zur Vielfalt an Kuchen und Plätzchen für besondere Anlässe entwickelt hat. Eine faszinierende Darstellung der sozialen und kulturellen Bedeutung des Backens erwartet Sie!
Unsere Landschaft erzählt Geschichte
Werden Sie zum Entdecker!
Begleitend zu unseren Ausstellungen machen wir uns gemeinsam mit Ihnen auf die Suche nach Spuren, Relikten und Elementen der menschlichen Nutzung unserer Landschaft. Denn nicht nur in Stall und Scheune, sondern draußen auf Feld, Wiese und im Wald wurden die in den Ausstellungen gezeigten Objekte eingesetzt. Sie wirkten in der Landschaft, nur dort versteht man ihren Sinn. Mit ihnen wurde die Landschaft gestaltet, die heute das typische Bild unserer Heimat prägt.
Dazu schlüpfen wir unter das Dach des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege und beteiligen uns am Kulturlandschaftsforum Bayern. Im Rahmen dieser Initiative entdecken interessierte Bürgerinnen und Bürger, Heimatforscherinnen und Heimatforscher aus ganz Bayern und darüber hinaus, ihnen bekannte historische Kulturlandschaftselemente – von Flurdenkmälern, über Altstraßen, alten Steinbrüchen, Mühlgräben und Teichen bis hin zu historischen Landnutzungsformen – und tragen die Entdeckungen in eine eigens dafür konzipierte Datenbank ein. Haben Sie Interesse? Weitere Infos finden Sie hier.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!